Main-Kinzig-Kreis und Hanau weiten Kontrollen im Friseurhandwerk aus

Main-Kinzig-Kreis und Hanau weiten Kontrollen im Friseurhandwerk aus
Main-Kinzig-Kreis und Hanau weiten Kontrollen im Friseurhandwerk aus

Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau haben ein gemeinsames Kontrollprogramm gegen unerlaubte Beschäftigung im Friseurhandwerk angekündigt. Noch vor dem Jahreswechsel sollen Schwerpunktkontrollen in Barbershops und Friseurbetrieben beginnen, um nicht genehmigte Handwerksausübung und Lohndumping zu unterbinden.

Organisation der Kontrollen

Die Maßnahmen sind Ergebnis eines Austauschs zwischen Kreis, Stadt und den Kreishandwerkerschaften. Für das Hanauer Stadtgebiet übernehmen die städtischen Behörden ab dem 1. Januar 2026 die Zuständigkeit. Um Verdrängungseffekte zu vermeiden, vereinbarten Kreis und Stadt ein abgestimmtes, mehrmonatiges Kontrollkonzept, das auch nach dem Jahreswechsel gelten soll.

Die Ordnungsbehörden arbeiten dabei eng mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises und dem Zoll zusammen. Geprüft werden neben der formalen Handwerksberechtigung insbesondere Hygiene- und Sozialstandards.

Gründe für die Schwerpunktprüfungen

Die Verantwortlichen begründen die Kontrollen mit dem Schutz handwerklicher Qualität und der Stärkung von Betrieben, die sich an gesetzliche Vorgaben halten. Nach Auffassung der Kreis- und Stadtvertreter gefährdet illegale Beschäftigung Ausbildungsplätze, trägt zu einem ruinösen Preiswettbewerb bei und belastet die kommunalen Sozialkassen.

Der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann betonte, dass beim Aufdecken von Schwarzarbeit auch Hygiene, Ausbildung und handwerkliche Standards in Gefahr geraten. Die Hanauer Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley erklärte, die Kontrollen seien ein Mittel, um einen fairen Markt und nachhaltiges Handwerk zu sichern.

Vorausgegangene Prüfungen und Ausblick

Bereits vor zwei Jahren hatten die Behörden im Kreis mehr als 260 Betriebe überprüft, mit einem Schwerpunkt auf Friseur- und Barbershops außerhalb von Hanau. Die nun vereinbarte gemeinsame Initiative soll der Auftakt für weitere koordinierte Maßnahmen gegen illegale Beschäftigung im Handwerksbereich sein.

Die Behörden kündigten an, Lohndumping konsequent zu verfolgen und rechtswidrige Beschäftigungsverhältnisse zu ahnden. Ziel ist es nach ihren Angaben, ehrliche Betriebe zu schützen und die Voraussetzungen für einen fairen und sicheren Arbeitsmarkt zu stärken.

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